johannes.wtf

2019-09-18 18:32

In der schönen Welt in der wir leben wird immer mehr an Sub-Unternehmer ausgelagert.

Die Methode mit der viele E-Scooter-Anbieter skalieren (aber auch Essenslieferanten, Auto-Fahrdienstleister, Mietradanbieter, ...) ist, dass sie alles was geht an selbstständige Leute abgeben.

Im konkreten hat der Anbieter ein Netzwerk an Leuten mit Transporter (Paketfahrer, Zeitungsverteiler, ...) und zahlt einen Pauschalbetrag pro eingesammelten und geladenem Scooter. Manch einer stellt sich die Wohnung dann über Nacht mit Scootern voll. Ohne zu wissen, ob die Verkabelung das überhaupt aushält. Ohne erkennen zu können, in die Scooter heil sind. Ohne passende Versicherung. Ohne vorab klar zu sehen, was das auf der Stromrechnung bedeutet (die im Zweifel zudem ein Privattarif ist ...)

Der Anbieter trägt kein Risiko (der Subunternehmer hat ja unterschrieben alles zu haben) und kann die Subunternehmer austauschen. Der Löscheinsatz und Schadenersatz für Wohnungseigentümer und Nachbar wird aber teuer.

Shared Economy - Risiko beim Subunternehmer und Unternehmensbewertung beim Unternehmen. Alles schön (auf-)geteilt.

P.S. Ja, ich habe den Artikel gelesen - es war kein Subunternehmer sondern ein Kind. Aber es geht um die Kritik an der Share-Economy am Beispiel, das zeigt, wie schnell es brennt