johannes.wtf
Mitunter größere Veränderungen brachte die Bonpflicht im Bäckerhandwerk mit sich. "Auf beiden Seiten der Verkaufstheke herrscht Frust", erklärte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Die Bonpflicht sei in ihrer derzeitigen Ausgestaltung nach wie vor ein großes Ärgernis.
Das Läden keine Dokumentation wollen kann ich ja nachvollziehen. Daher gibt es die Bonpflicht ja. Die ermöglicht durch eine einzelne einfache Stichprobe zu verifizieren, dass Umsätze tatsächlich gebucht werden. Statt aufwändig die Buchungen durchzusehen und Auffälligkeiten zu entdecken. (Dank Prüfsumme am Bin und der Tatsache, dass der Prüfer erst mal nicht auffallt etc.) Da kann ich den Frust auf der Seite der Theke etwas nachvollziehen. Gerade auch beim ehrlichen.
Aber welchen Frust hat der Kunde denn? – Die meisten Läden in denen ich so war fragen nicht Mal, ob man den Bon will, kommt raus, direkt in die Ablage und fertig und selbst wenn, ist das eine kurze Frage, verpackt in das normale Gespräch "danke, 1,50 zurück, Bon? - Auf Wiedersehen" bei welchem Kunden löst das Frust aus? Kopfschütteln vielleicht. Aber nunja, der Verband hat seine Agenda.
Überflüssig, teuer und umweltbelastend – seit der Bonpflicht haben Handel, Gastronomie und Handwerk laut gewettert. Die Kritik ist nicht verstummt.
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